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  • Kai und Nico Schmitt stellen die Weichen für einen Sieg


    Dank einer starken Mannschaftsleistung hat der KSV Rimbach in der Ringer-Oberliga den Tabellenzweiten RWG Mömbris-Königshofen mit 19:15 Punkten geschlagen. Der Sieg gegen den Meisterschaftsanwärter war vollauf verdient, wie Sportwart Oliver Schmitt feststellte: „Der Gegner hat sehr stark gestanden, aber ich wusste, dass wir gewinnen können, wenn wir die Schlüsselkämpfe für uns entscheiden – und das haben wir getan.“

    Damit zog der KSV mit der RWG nach Pluspunkten gleichauf und kann sogar auf Rang zwei vorrücken, wenn dem Protest gegen das Ergebnis im Kampf gegen den SC Großostheim stattgegeben wird. „Diese Woche soll die Entscheidung fallen“, sagte Schmitt.

    In der gut besetzten Odenwaldhalle legten zunächst aber erst einmal die Gäste vor. In der 57-kg-Klasse (GR) musste sich Sevket Ermis dem vor allem körperlich überlegenen Dario Keimig – „der ist zwei Köpfe größer“, so Schmitt – technisch unterlegen nach vier Minuten geschlagen geben (1:17). „Im Vorrundenkampf, der unentschieden endete, hat Sevket nur drei Punkte abgegeben, da haben wir hier einen Zähler verloren“, so der Sportwart.

    Doch dies glich der reaktivierte Kai Schmitt im Schwergewicht (F) aus. Gegen den starken Bulgaren Yordan Kungalov setzte er sich gut zur Wehr und gab mit der 0:8 Niederlage nur drei Mannschaftspunkte ab – im Vorkampf hatten die Rimbacher vier verloren. Dann stand der erste Schlüsselkampf auf dem Programm, als Nico Schmitt (61 kg, F) auf den ehemaligen Bundesliga-Ringer Simon Scheibein traf. Doch gegen den Greco-Spezialisten drehte der Rimbacher groß auf, ließ ihm keine Chance und punktete ihn nach 3,13 Minuten mit 20:4 technisch überlegen aus. „Kai und Nico haben die Weichen zum Sieg gestellt und auch für eine Euphorie gesorgt, die unsere anderen Ringer getragen hat“, sah Schmitt nun die Chance auf den Erfolg.

    Und die Hoffnungen nährte KSV-Trainer Laszlo Antunovits, der im Halbschwergewicht (GR) gegen Vasil Bimbalov über sich hinauswuchs. Als der Gegner in die Bodenlage musste, drehte ihn Antunovits mehrmals durch. Als er im Standkampf dann auch noch eine Viererwertung holte, war der technisch überlegene Punktsieg nach knappvier Minuten perfekt (16:0).

    In der 66-kg-Klasse (GR) traf Marc Janske überraschend auf Dmitri Dobrov. Der war im Vorkampf noch in der 71-kg-Klasse angetreten. „Dass er so viel Gewicht gemacht hat, zeigte, dass Mömbris-Königshofen unbedingt gewinnen wollte“, erklärte Schmitt. Dobrov bestimmte das Duell auf der Matte trotz guter Gegenwehr von Janske und gewann nach eineinhalb Minuten technisch überlegen (0:15).

    Doch nach der Pause entschieden die Gastgeber dann das Duell. In der 86-kg-Klasse (F) ließ Daniel Seibold seinem Gegner Sebastian Krist keine Chance und schulterte ihn nach 1,13 Minuten. Einen Leckerbissen bot die 71-kg-Klasse (F) in der Giorgi Baliashvili auf Tino Rettinger, Nationalsmannschaftsringer und mehrfacher Deutscher Meister, traf – wieder ein Schlüsselkampf. Der Rimbacher zeigte sich aber in bestechender Verfassung und verbuchte früh eine Zwei-Punkte Wertung, die er clever bis zum Schluss verteidigte. Rettinger gelang nur noch ein Passivitätspunkt, sodass Baliashvili zwei weitere wertvolle Mannschaftspunkte beisteuerte. Für die Vorentscheidung sorgte Pascal Mieslinger (80 kg, GR) mit einer souveränen Vorstellung gegen Maximilian Stadtmüller, der vom Kampfrichter wegen unsportlichem Verhalten disqualifiziert wurde.

    In der Greco-Version der 75-kg-Klasse machte Pal Kottes den Deckel drauf mit einem sicheren 7:0 Punktsieg gegen Florian Lamm. So konnte sich es der KSV leisten, dass Vladimir Kunz (75 kg, F) Tayyib Incecik den Aufgabesieg überließ.