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  • Darf´s ein bisschen mehr sein?


    Darf’s ein bisschen mehr sein?

    Vizemeister KSV Rimbach hat personell nachgelegt, nimmt das Wort Aufstieg aber nicht in den Mund.

     

    Die Ringer des KSV Rimbach haben sich für die bevorstehende Saison in der Oberliga vor allem in den mittleren und unteren Gewichtsklassen gezielt verstärkt. Mit mehr Erfahrung wollen die Odenwälder noch einen draufsatteln gegenüber der vergangenen, bereits sehr erfolgreichen Saison, die der KSV mit der Vizemeisterschaft beendete.

    „Wir sind mehr als zufrieden“, sagt Mannschaftsführer Oliver Schmitt auch angesichts der Tatsache, dass sein Team sogar den Aufstieg in die Bundesliga hätte realisieren können. Denn Meister KSC Niedernberg hatte sein Aufstiegsrecht aus finanziellen und personellen Gründen nicht wahrgenommen, und damit wäre der Platz frei gewesen für die Rimbacher. „Das wäre aber zu früh gewesen“, wusste Schmitt nach gerade einmal einem Jahr für sein Team in der Oberliga.

    Die Grundlage des Erfolgs war 2018 sicher auch der Teamgeist. „Wir konnten unsere Ausfälle immer gut kompensieren, weil jeder unserer Ringer über sich hinausgewachsen ist“, erkannte Schmitt. Jeder KSV-Ringer habe seine Sache sehr ernst genommen, „alle haben sich gut durchgekämpft“, beobachtete der Mannschaftsführer. „Und diese Saison sind wir fast noch stärker, wenn wir verletzungsfrei bleiben“, fügt er an. Konditionell muss das Team aber noch zulegen. Und auch die Cleverness fehle den mitunter jungen Ringern in manchen Kampfsituationen, sagt Schmitt. „Das kann man aber entsprechend trainieren“, bleibt er zuversichtlich.

    Zudem hat sich der KSV Rimbach nun auch zusätzliche Erfahrung an Bord geholt mit der Verpflichtung von Zoltan Sebescen (Ungarn) für die Gewichtsklasse bis 75 Kilogramm griechisch-römisch. Sebastien soll für Pal Kottes ringen, der als Springer eingesetzt wird, wenn das Personal knapp wird. Sebescen ist ein alter Bekannter des KSV. Die Rimbacher kennen ihn von ihren jährlichen Trainingslagern in Ungarn. Auch deshalb wird Sebescen das Jugendtraining des KSV anvertraut.

    Für die Gewichtsklasse bis 61 Kilogramm griechisch-römisch beziehungsweise 57 Kilo derselben Stilart ist der Bulgare Alexandar Mirchev verpflichtet worden, ein erfahrener Bundesliga-Ringer, der in Vor-und Rückrunde die Gewichtsklassen tauschen wird mit einem weiteren Neuzugang, nämlich Julien Zinser (Schifferstadt). Der amtierende deutsche A-Jugend-Meister ist Trainingspartner von 57-Kilo-Mann Nico Schmitt und auch deshalb ein weiterer Bekannter der Rimbacher.

    Im Schwergewicht wird Marcel Fröhlich (Groß-Zimmern) KSV-Coach und Punktegarant Laszlo Antunovits künftig unterstützen. Fröhlich hat bereits mit Gailbach Erfahrung in der Bundesliga gesammelt und war vergangene Saison für Münster aktiv. Und zu diesem seinen Heimatverein ist nun KSV-Spitzenringer Sevket Ermis zurückgekehrt, der in der letzten Runde kaum noch trainierte. Dennoch lassen die Rimbacher den Spitzenringer nur ungerne ziehen.

    In Sachen Personal hat der KSV demnach gezielt nachgelegt für eine Liga, die an Qualität noch einmal zugelegt habe, wie Schmitt glaubt: „Aber für uns ist es realistisch, vorne mitzumischen. Wir können vielleicht sogar noch einen draufsetzen gegenüber der letzten Saison.“ Ziel sei es, alle Heimkämpfe zu gewinnen.

    Die KSV-Reserve geht ausnahmslos mit Eigengewächsen in die Verbandsliga-Saison. „Wir können es unter die ersten fünf Mannschaften schaffen“, glaubt Schmitt.

    Am 1. September ab 11:00 Uhr stellt der KSV in der Odenwaldhalle in Rimbach seine Mannschaften vor. Rundenbeginn ist am Samstag, 7. September. Dann treten die Rimbacher beim KSC Hösbach an, der allgemein als der Meisterschaftsfavorit Nummer eins gehandelt wird.

     

    Zugänge: Julien Zinser (AC Ziegelhausen), Marcel Fröhlich (FSV Münster), Zoltan Sebescen (Ungarn), Aleksandar Mirchev (ASV Urloffen), Kamil Gamla (Polen), Szymon Gamla (Polen).

    Abgang: Sevket Ermis (FSV Münster

    Trainer: Laszlo Antunovits (fünfte Saison).

    Ziel: unter die ersten fünf Mannschaften.

    Favoriten: KSV Hösbach, RWG Mömbris/Königshofen, TV Gailbach.


    Quelle: Starkenburger Echo vom 20.08.2019